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Leichtmatrosenlied

Video für Vienna Rest in Peace

Birgit Scholin, 2017, Animation, Stop Motion; 3:11min

Compositing. Ernst Miesgang

Screenings:

Tricky Woman 2017, Vienna

Kunstverein Rosenheim 2017, Germany

Die Sehnsucht nach warmen Sommertagen und einer Reise ans Meer werden in uns geweckt wenn wir der Reise des Protagonisten dieses Kurzfilms folgen. Getragen wird die Atmosphäre vom friedlich melancholischem Text der Wiener Bandprojekts 'Vienna Rest in Peace.

Spinnrad/Spinning Wheel/Kolovrat

Birgit Scholin, 2016, Animation, Mixed Media;

 

Die Installation und Performance ‚Stroh zu Gold’ thematisiert den künstlerischen Schaffensprozess als solches:

Die Puppen auf dem Spinnrad wickeln sich in den zu Gold gesponnenen Faden ein oder aus, je nach dem in welche Richtung das Rad sich bewegt. Der künstlerische Schaffensprozess kann als Befreiung wie das Schlüpfen eines Schmetterlings oder beengend wie eine Raupe im Kokon empfunden werden.

Die Hände der Künstlerin sind ebenso mit schwarzem Latex überzogen, wie die Hände der Puppen auf dem Spinnrad. Sie verzwirnen Schafwolle mit einem Goldfaden. So wird der magische Prozess des Kunstschaffens symbolisiert: in der Kunstproduktion werden neutrale Materialien komponiert und mit Sinn behaftet. Selbst das Reißen des Fadens gehört zum Prozess und erinnert an die Schwierigkeiten bei Gedanken und Ideenfindung.

Das Spinnrad wurde zu einem Zootrop umgebaut. Besser bekannt ist es als Wunderrad. Die Trägheit des Auges und erzeugt durch die Bewegung des Rades die Illusion von Bewegung. stammt aus der Zeit vor 1900 als das Kino noch in den Kinderschuhen steckte. Bevor das Kino erfunden wurde, zeigte man solche und ähnliche Experimente auf Jahrmärkten und in Wunderkammern. Das Publikum war an bewegte und somit lebendige Bilder nicht gewohnt und der Aberglaube, dass Zauberei dahinter stecke, verlieh den Objekten somit eine besondere Faszination. Viele konnten nicht glauben, dass es hier mit rechten Dingen zuging. Ebenso versetzt ein gelungenes Kunstwerk den Betrachter in Erstaunen.

Whiteout

 

Idea and Realization: Birgit Scholin
Editing: Badri Skhirtladze

Clay Animation, 2013

 

Screenings:

Vorfilm zu Noi Albinoi in der Kinokantine Aschersleben

 

Whiteout - Aber das Leben lebt
From Aber das Leben lebt "Figures" - upcoming Release 13.03.2014!
Figured out by Aber das Leben lebt: Martin Wiesbauer, Florian Emerstorfer, Ralph Wakolbinger and Wolfgang Wiesbauer.

Cello by Laura Pudelek.

Trauerplatten / Trost Records
http://www.aberdaslebenlebt.com/


In einem farblosen Raum steht auf einem Holzboden zentral ein Bett. Es gibt drei kleine Fenster, die offen stehen. Eine Tür ist nicht sichtbar. In dem Bett befindet sich, zugedeckt, eine schlafende Person. An einem der Fenster wird ein Hund sichtbar, der sich vorsichtig umsieht. Als er vollständig durch das Fenster zu klettert und mit den Pfoten auf den Boden tritt beginnt aber im Boden zu versinken. Er taucht unter und bleibt verschwunden. Kurz darauf bewegt sich ein zweiter Hund auf das Fenster zu und ihm wiederfährt dasselbe wie dem ersten Tier. Zeitlich versetzt wiederholt sich das Geschehen bis das Bild verblasst.
Dieses Video bewegt sich stilistisch zwischen BrothersQuay und Jan Švankmajer. Eine thematische Verwandschaft zu Goya und Kafka lässt sich ebenfalls herstellen. Es will keine reine Abbildung der Musik oder des Textes sein, sondern dem Lied eine weitere Dimension hinzufügen.

Herzplatz

 

Idea and Realization: Birgit Scholin, Johanna Unger
Object Animation, 2011

 

Screenings:

Tricky Woman 2012, Austria

Textiles Unbehagen, Galerie Stephan Stumpf, München 2012

 

Die Operation „Herzplatz“ gewährt Einblicke in einen Ort, der sonst innen liegt.

Ohne Titel

 

Idea and Realization: Birgit Scholin
Object Animation, 2012

 

Screenings:

The Fabric, München, 2012

 

Zwei mit Portraits bestickte Hemden begegnen einander auf einem Stuhl hängend. Ihr Zusammentreffen endet fatal.

 

Das Reale ist nicht unmöglich

Birgit Scholin, 2015, Animation, Stop Motion; 9: 56min

Sound: Ralph Wakolbinger, Wolfram Leitner, Compositing. Ernst Miesgang

Colour by: Mario Seidl

 

Screenings:

Tricky Woman 2016, Vienna

Bideromo International Experimental Film Festival 2016, Bilbao

3x3 Film Festival, 2016, Villach

Fincar Woman Film Festival, 2016, Pernambuco,

Quarzazate Internaitonal Film Festival 2016, Marocco

Portsmouth international Film Festival 2016, Portsmouth

Filmclub Wieselburg 2016, Austria

Kunstverein Rosenheim 2017, Germany

Bibber Open Air Kino 2018, Germany

Fernab unserer Lebenswelt, in einer technifizierten Realität begibt sich unser Held der auf die Reise zu den Bildern, die ihm auf dem Bildschirm begegnen. Ob er ans Ziel gelangen wird wissen wir nicht.

Family Portrait

 

Birgit Scholin

Clay Animation,2012/13

 

Musik: Frederic Broderip

 

Awards:

Best Austrian Animation, Asifa Austrian Award, 2013

3x3 Festival, 2013

 

Screenings:

Best Austrian Animation 2013, Austria

K3 Festival 2013, Austria

The Essence 2013, Austria

Animate it! 2013, Austria

Kinoproba 2013, Russia

DA Fest 2013, Sofia

Animateka 2013, Ljubljana

Diagonale 2014, Austria

Filmfestival der Hochschule Offenburg, 2014, Germany

Tricky Woman 2014, Austria

Under the Radar 2014, Austria

 

Ein surrealistisches Porträt der besonderen Art wird von der Künstlerin Birgit Scholin in ihrer Clay Animation Family Portrait gezeigt. Stillschweigend und ohne den geringsten Kontakt zueinander, agiert die dargestellte Familie – ein Geschwisterpaar in der Badewanne, allein spielende Kinder, die strickende Mutter und der lesende Vater – in unterschiedlichen Ecken eines einzigen Raums. Dabei erinnern das detailreich gestaltete Set sowie ihre nostalgische Tristesse an mit Plastilin und Stoff nachempfundenen Szenerien des tschechischen Animationsfilmemachers Jan Švankmajer. Nicht eindeutig feststellbar ist, in welcher zeitlichen Epoche der Film spielt. Vielmehr vermag Scholin generationenübergreifende Einblicke in soziale Verhältnisse der Gesellschaft zu geben: „Es geht um beengte und bedrückende Wohn- und Lebensumstände, um Isolation, um Hoffnungslosigkeit“, wie es in der Jurybegründung zur Best Austrian Animation beim One Day Animation Festival 2013 heißt.

 

Als Inspirationsquelle nennt die Künstlerin das im naturhistorischen Museum ausgestellte Grab einer dreiköpfigen Familie aus der Hallstattzeit, deren Körperhaltung vermuten lässt, dass die Personen bei lebendigem Leib begraben wurden. Im Film finden die animierten Familienmitglieder letztendlich auf einem großen Bett zusammen, rollen sich ein zum „ewigen Schlaf“ und werden mit schwarzer Erde bedeckt. Auf der Tonebene wird dieser Stimmungswechsel unterstützt, wenn die improvisierte, atonale Klavierbegleitung Frederic Broderips in „Du, oh schönes Weltgebäude“ von Johann Sebastian Bach übergeht. Wie auch in anderen Werken ihres Oeuvres offenbart Birgit Scholin bei Family Portrait also eine kompromisslose Zusammenführung aus Wahrheit, Wunsch und Erinnerung. (Franziska Bruckner)

 

 

Family Portrait

Artist Birgit Scholin realizes a surrealistic portrait of an extraordinary kind in her clay animation piece entitled Family Portrait. The family depicted acts in silence and without exhibiting the slightest semblance of connectedness – a pair of siblings bathe in a tub, children play alone, a mother knits, a father reads ­– each seen in different corners of one single room. In addition, the richly detailed set made of plastic and fabric, as well as its nostalgic atmosphere of dreariness is reminiscent of scenery by Czech animation master Jan Švankmajer. The historical period in which the film takes place is not explicit. Scholin is far more concerned with insights into social relations that transcend generations: “It is about cramped and oppressive living conditions, isolation and hopelessness,” as stated by the jury upon awarding the film “Best Austrian Animation” at One Day Animation Festival 2013.

 

Scholin cites a grave from the Hallstatt era on exhibit at Vienna’s Museum of Natural History as her source of inspiration. The individual positions of the three-headed family suggest that the people were buried alive. In Scholin’s film, the family members ultimately wind up together in one big bed. Curling up for “eternal sleep,” they become covered with black earth. This mood shift is supported by the soundtrack, as an improvised, atonal accompaniment by Frederic Broderips transitions to Johann Sebastian Bach’s “Du, oh schönes Weltgebäude”. As revealed by other works in her oeuvre, with Family Portrait Birgit Scholin manifests an uncompromising fusion of truth, desire and memory. (Franziska Bruckner)

 

Translation: Eve Heller

 

Sliver

 

Idea and Realization: Birgit Scholin
Object Animation, 2011

 

Screenings:

Textiles Unbehaben, Galerie Stephan Stumpf, München 2012

 

Sliver veranschaulicht die Vorstellungen eines übermächtigen Egos.

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