Showreel
2023
Leichtmatrosenlied
Video für Vienna Rest in Peace
Birgit Scholin, 2017, Animation, Stop Motion; 3:11min
Compositing. Ernst Miesgang
Screenings:
Tricky Woman 2017, Vienna
Kunstverein Rosenheim 2017, Germany
Die Sehnsucht nach warmen Sommertagen und einer Reise ans Meer werden in uns geweckt wenn wir der Reise des Protagonisten dieses Kurzfilms folgen. Getragen wird die Atmosphäre vom friedlich melancholischem Text der Wiener Bandprojekts 'Vienna Rest in Peace.
Hertha Kräfte: Anna, sagte der Mann
Animation zu Lyrik mit Midjourney
Whiteout
Idea and Realization: Birgit Scholin
Editing: Badri Skhirtladze
Clay Animation, 2013
Screenings:
Vorfilm zu Noi Albinoi in der Kinokantine Aschersleben
Whiteout - Aber das Leben lebt
From Aber das Leben lebt "Figures" - upcoming Release 13.03.2014!
Figured out by Aber das Leben lebt: Martin Wiesbauer, Florian Emerstorfer, Ralph Wakolbinger and Wolfgang Wiesbauer.
Cello by Laura Pudelek.
Trauerplatten / Trost Records
http://www.aberdaslebenlebt.com/
In einem farblosen Raum steht auf einem Holzboden zentral ein Bett. Es gibt drei kleine Fenster, die offen stehen. Eine Tür ist nicht sichtbar. In dem Bett befindet sich, zugedeckt, eine schlafende Person. An einem der Fenster wird ein Hund sichtbar, der sich vorsichtig umsieht. Als er vollständig durch das Fenster zu klettert und mit den Pfoten auf den Boden tritt beginnt aber im Boden zu versinken. Er taucht unter und bleibt verschwunden. Kurz darauf bewegt sich ein zweiter Hund auf das Fenster zu und ihm wiederfährt dasselbe wie dem ersten Tier. Zeitlich versetzt wiederholt sich das Geschehen bis das Bild verblasst.
Dieses Video bewegt sich stilistisch zwischen BrothersQuay und Jan Švankmajer. Eine thematische Verwandschaft zu Goya und Kafka lässt sich ebenfalls herstellen. Es will keine reine Abbildung der Musik oder des Textes sein, sondern dem Lied eine weitere Dimension hinzufügen.
Das Reale ist nicht unmöglich
Birgit Scholin, 2015, Animation, Stop Motion; 9: 56min
Sound: Ralph Wakolbinger, Wolfram Leitner, Compositing. Ernst Miesgang
Colour by: Mario Seidl
Screenings:
Tricky Woman 2016, Vienna
Bideromo International Experimental Film Festival 2016, Bilbao
3x3 Film Festival, 2016, Villach
Fincar Woman Film Festival, 2016, Pernambuco,
Quarzazate Internaitonal Film Festival 2016, Marocco
Portsmouth international Film Festival 2016, Portsmouth
Filmclub Wieselburg 2016, Austria
Kunstverein Rosenheim 2017, Germany
Bibber Open Air Kino 2018, Germany
Fernab unserer Lebenswelt, in einer technifizierten Realität begibt sich unser Held der auf die Reise zu den Bildern, die ihm auf dem Bildschirm begegnen. Ob er ans Ziel gelangen wird wissen wir nicht.
Family Portrait
Birgit Scholin
Clay Animation,2012/13
Musik: Frederic Broderip
Awards:
Best Austrian Animation, Asifa Austrian Award, 2013
3x3 Festival, 2013
Screenings:
Best Austrian Animation 2013, Austria
K3 Festival 2013, Austria
The Essence 2013, Austria
Animate it! 2013, Austria
Kinoproba 2013, Russia
DA Fest 2013, Sofia
Animateka 2013, Ljubljana
Diagonale 2014, Austria
Filmfestival der Hochschule Offenburg, 2014, Germany
Tricky Woman 2014, Austria
Under the Radar 2014, Austria
Ein surrealistisches Porträt der besonderen Art wird von der Künstlerin Birgit Scholin in ihrer Clay Animation Family Portrait gezeigt. Stillschweigend und ohne den geringsten Kontakt zueinander, agiert die dargestellte Familie – ein Geschwisterpaar in der Badewanne, allein spielende Kinder, die strickende Mutter und der lesende Vater – in unterschiedlichen Ecken eines einzigen Raums. Dabei erinnern das detailreich gestaltete Set sowie ihre nostalgische Tristesse an mit Plastilin und Stoff nachempfundenen Szenerien des tschechischen Animationsfilmemachers Jan Švankmajer. Nicht eindeutig feststellbar ist, in welcher zeitlichen Epoche der Film spielt. Vielmehr vermag Scholin generationenübergreifende Einblicke in soziale Verhältnisse der Gesellschaft zu geben: „Es geht um beengte und bedrückende Wohn- und Lebensumstände, um Isolation, um Hoffnungslosigkeit“, wie es in der Jurybegründung zur Best Austrian Animation beim One Day Animation Festival 2013 heißt.
Als Inspirationsquelle nennt die Künstlerin das im naturhistorischen Museum ausgestellte Grab einer dreiköpfigen Familie aus der Hallstattzeit, deren Körperhaltung vermuten lässt, dass die Personen bei lebendigem Leib begraben wurden. Im Film finden die animierten Familienmitglieder letztendlich auf einem großen Bett zusammen, rollen sich ein zum „ewigen Schlaf“ und werden mit schwarzer Erde bedeckt. Auf der Tonebene wird dieser Stimmungswechsel unterstützt, wenn die improvisierte, atonale Klavierbegleitung Frederic Broderips in „Du, oh schönes Weltgebäude“ von Johann Sebastian Bach übergeht. Wie auch in anderen Werken ihres Oeuvres offenbart Birgit Scholin bei Family Portrait also eine kompromisslose Zusammenführung aus Wahrheit, Wunsch und Erinnerung. (Franziska Bruckner)
Family Portrait
Artist Birgit Scholin realizes a surrealistic portrait of an extraordinary kind in her clay animation piece entitled Family Portrait. The family depicted acts in silence and without exhibiting the slightest semblance of connectedness – a pair of siblings bathe in a tub, children play alone, a mother knits, a father reads – each seen in different corners of one single room. In addition, the richly detailed set made of plastic and fabric, as well as its nostalgic atmosphere of dreariness is reminiscent of scenery by Czech animation master Jan Švankmajer. The historical period in which the film takes place is not explicit. Scholin is far more concerned with insights into social relations that transcend generations: “It is about cramped and oppressive living conditions, isolation and hopelessness,” as stated by the jury upon awarding the film “Best Austrian Animation” at One Day Animation Festival 2013.
Scholin cites a grave from the Hallstatt era on exhibit at Vienna’s Museum of Natural History as her source of inspiration. The individual positions of the three-headed family suggest that the people were buried alive. In Scholin’s film, the family members ultimately wind up together in one big bed. Curling up for “eternal sleep,” they become covered with black earth. This mood shift is supported by the soundtrack, as an improvised, atonal accompaniment by Frederic Broderips transitions to Johann Sebastian Bach’s “Du, oh schönes Weltgebäude”. As revealed by other works in her oeuvre, with Family Portrait Birgit Scholin manifests an uncompromising fusion of truth, desire and memory. (Franziska Bruckner)
Translation: Eve Heller